Gesundheit im Alter

Bundesweit beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung für Frauen 82,8 und für Männer 77,7 Jahre. Die Tendenz ist steigend. Wer möchte bei diesen erfreulichen Aussichten nicht noch länger als der Durchschnitt leben? Diese Einschränkung ist häufig bei diesem Thema zu hören: „Aber nur wenn ich dabei gesund bleibe…“. Losgelöst von den persönlichen Erbanlagen kann für die Chance auf ein möglichst gesundes und langes Leben einiges unternommen werden. Dazu zählen insbesondere eine ausgewogene Ernährung, verstärkte Bewegung und ein aufmerksames Gefahrenbewusstsein. Nicht nur der Körper soll dabei gesund bleiben, sondern auch die Psyche.

Gesundheit und Vitalität bis ins hohe Alter

Mit zunehmendem Alter lassen sich die üblichen Symptome für diesen fortschreitenden Prozess nicht vermeiden. Graue Haare, deren Anzahl offensichtlich auch immer weniger wird sowie eine verstärkte Faltenbildung der Haut deutet aufs Älterwerden hin. Die schon nicht mehr ruhige Suche nach Anti-Aging-Wundermitteln verstärkt sich insbesondere bei Frauen. Der Wunsch nach einem wieder jüngeren Aussehen verbirgt sich auch hinter manchen Diäten. Bei allen Hoffnungen taucht auch die Frage auf, ob ein früheres Gesundheitsbewusstsein positive Auswirkungen gehabt hätte. Eine messbare, detaillierte Antwort ist dazu nicht möglich. Allgemein kann jedoch beim jetzigen Stand der dafür zuständigen Wissenschaft davon ausgegangen werden, dass sich eine gesunde Lebensführung auszahlt. Damit ist Gesundheit und Lebenskraft bis ins hohe Alter möglich.

Bewegung nützt immer – Stillstand ist Rückschritt

Verstärkte Bewegung, insbesondere an der frischen Luft, stimuliert den Kreislauf und ist vorteilhaft für die Fettverbrennung, den Stoffwechsel sowie eine gute Figur. Als Nebeneffekte sind gute Laune und soziale Kontakte möglich. Es muss keine sportlich anspruchsvolle Leistung gezeigt werden. Um Verletzungsgefahren zu verhindern, sind Aktivitäten sinnvoll, bei denen der persönliche Zustand berücksichtigt wird. Vor allem in den kälteren Jahreszeiten beeinträchtigt Vitamin D-Mangel und fehlendes Sonnenlicht das Wohlbefinden. Ein Spaziergang im Freien sollte gerade in dieser Zeit mindestens möglich sein. Außerdem kann durch gezielte regelmäßige Übungen einer altersbedingten Abnahme der Muskulatur entgegengewirkt werden. Hormonelle Veränderungen sorgen ansonsten dafür, dass der Körper pro Jahr jeweils ein Prozent der vorhandenen Muskelmasse verliert. Ebenso wird dadurch der Knochenabbau verstärkt. Eine untrainierte, reduzierte Muskulatur zeigt zusätzlich eine Einschränkung der Stütz- und Schutzfunktion. Dadurch erhöht sich die Sturzgefahr.

Essen mit Genuss und Vernunft

Auf die Lieblingsspeise muss niemand verzichten. Einige allgemeine Ratschläge zur Ernährung sollten jedoch Beachtung finden. Durch den Alterungsprozess, mangelnde Bewegung sowie ungesunde Ernährung wird die Arteriosklerose gefördert. Verengte Blutgefäße können unterschiedlichste Auswirkungen haben. Die Körperorgane werden dadurch nur noch in verringertem Umfang mit den notwendigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Im schlimmsten Fall kann dadurch ein Herzinfarkt oder Schlaganfall verursacht werden. Durch die Verstopfung kleinerer Blutgefäße und das reduzierte Durstempfinden im Alter treten häufig Nierenprobleme auf. Ebenso verliert das Gehirn als Zentralsteuerung an Leistungsfähigkeit, auch wenn keine hirnorganische Erkrankung vorliegt. Tierische Fette, raffinierter Zucker und Genussmittel wie Alkohol oder Tabak sollten möglichst gemieden werden. Auf leckeres Essen muss dadurch niemand verzichten. Als besonderen Gefäßschutz sind neben ausreichender Bewegung Omega-3-Fettsäuren empfehlenswert, wie sie unter anderem in Seelachs vorkommen. Dadurch können gefährliche Gefäßablagerungen vermieden und die Fließfähigkeit des Blutes zur Nährstoffversorgung verbessert werden. Bei besonderem Bedarf kann auf Nahrungsergänzungen zurückgegriffen werden. Täglich sollte auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden. Das Bereitstellen von Mineralwasser oder Tee in verschiedenen Räumen oder feste Trinkgewohnheiten sind dazu hilfreich.

Wenn das Immunsystem an Kraft verliert

Aufgrund der eingeschränkten Nährstoffversorgung durch Gefäßverengungen sowie Ernährungsfehler und unzureichender Bewegung funktionieren die Zellen zur körpereigenen Abwehr nur noch eingeschränkt. Dadurch besteht eine besondere Anfälligkeit vor Infektionserkrankungen wie grippale Effekte oder Lungenentzündungen. Daher sollten Schutzmöglichkeiten wie eine Impfung gegen Pneumokokken oder eine besondere Hygiene verstärkt genutzt werden. Händewaschen lohnt sich auch nach dem Anfassen von Türklinken und Treppengeländern. Zur Stärkung des Immunsystems können auch Wechselduschen beitragen.

Regelmäßige Untersuchungen von Augen und Ohren

Das altersbedingte Nachlassen von Hör- und Sehfähigkeit stellt sich als kaum spürbarer, schleichender Entwicklungsprozess dar. Dazu können sich Erkrankungen einstellen. In gewissen Zeitabständen sollte daher eine fachärztliche Untersuchung für Klarheit sorgen. Dabei wird geklärt, ob die Sehhilfe noch angemessen ist oder ein Hörgerät empfohlen wird. Notwendige Hilfsmittel sollten zeitnah in Anspruch genommen werden.

 

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